Erstellen einer Patientenverfügung: Beachten Sie diese Kriterien

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Was eine Patientenverfügung ist und wer sie benötigt, darüber habe ich bereits berichtet. Heute steht das Erstellen einer Patientenverfügung im Fokus, welche Kriterien zu beachten sind und wie gut Vorlagen aus dem Internet wirklich sind. Schließlich gilt es vorzusorgen für den Fall, dass Sie nicht mehr in der Lage sind, selbst über Ihre Gesundheit und Ihr Leben zu bestimmen.

Erstellen einer Patientenverfügung – diese Voraussetzungen müssen erfüllt sein

Das Erstellen einer Patientenverfügung ist ein komplexer Prozess, der rechtliche sowie ethische Aspekte bezüglich Leben und Tod umfasst. Der Bundesgerichtshof hat in einem Beschluss von 2016 festgelegt, dass eine Patientenverfügung ausreichend konkret sein muss, um den mutmaßlichen Willen des Verfassers deutlich auszudrücken. Nur wenn die Verfügung eindeutig und präzise ist, kann sie zweifelsfrei zur Anwendung kommen.

Damit Ihre Patientenverfügung gültig ist, müssen Sie folgende Kriterien beachten:

– Sie müssen volljährig sein, um eine Patientenverfügung zu erstellen.
– Sie müssen in der Lage sein, freiwillig und aus freien Stücken Ihre Verfügung zu verfassen.
– Die Patientenverfügung muss schriftlich vorliegen, egal ob Sie sie von Hand oder am Computer verfassen oder ein vorgefertigtes Formular verwenden.
– Ihre Patientenverfügung sollte Ihren Namen, das Erstellungsdatum und Ihre Unterschrift enthalten. Eine notarielle Beglaubigung ist jedoch nicht erforderlich.

Die Patientenverfügung muss konkret formuliert sein

Beim Erstellen einer Patientenverfügung sollten Sie sehr präzise vorgehen. Andernfalls kann es im Ernstfall geschehen, dass Ihre Wünsche nicht berücksichtigt werden. Nachfolgend erhalten Sie einige Beispiele, die das veranschaulichen:

– Sie können angeben, ob alle medizinischen Möglichkeiten genutzt werden sollen, um Ihr Leben zu verlängern.

– Spezifizieren Sie, welche Behandlung Sie in bestimmten Krankheitssituationen wünschen, z.B. bei Demenz, einer schweren Krankheit im Endstadium oder im Koma.

– Sie können Ihre Präferenzen bezüglich Wiederbelebungsversuchen festlegen.

– Geben Sie an, ob Sie künstlich beatmet werden möchten oder nicht.

– Sie haben die Möglichkeit festzulegen, ob Ihnen Schmerzfreiheit wichtiger ist als die Erhaltung des Lebens.

– Entscheiden Sie, ob eine künstliche Ernährung erfolgen und auf welche Weise dies geschehen soll.

– Möchten Sie lebenserhaltende Maßnahmen erhalten, wenn Sie dadurch die Möglichkeit haben, Organe zu spenden?

Das waren nur einige Beispiele, die verdeutlichen, wie komplex das Erstellen einer Patientenverfügung ist. Im Internet gibt es hierfür kostenlose Vorlagen – doch wie gut sind die wirklich?

Erstellen einer Patientenverfügung – die meisten Vorlagen aus dem Internet sind unzureichend

Online finden Sie zahlreiche Vorlagen, die zudem noch kostenlos sind. Allerdings handelt es sich in den meisten Fällen um standardisierte Dokumente, die nicht ausreichend konkret sind. Das trifft speziell auf Aussagen zu, wie „Ich wünsche keine lebenserhaltende Maßnahmen.“ Eine Patientenverfügung muss individuell und präzise gestaltet sein.

Es ist ratsam, sich für das Erstellen einer Patientenverfügung Hilfe zu suchen. Die Beratung kann durch Ärzte, Juristen oder die Verbraucherzentrale erfolgen. Bei meiner Recherche zu diesem Artikel bin ich auf eine interessante weitere Möglichkeit gestoßen. Ich klassifiziere das als unbezahlte Werbung.

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Allgemeines Fazit zum Erstellen einer Patientenverfügung

Das Erstellen einer Patientenverfügung ist ein komplexer Prozess und sollte so präzise wie möglich formuliert werden. Nur auf diese Weise stellen Sie sicher, dass Ihre Wünsche und Vorstellungen im Notfall Beachtung finden.

Um das Dokument zu erstellen, müssen Sie volljährig sein und freiwillig handeln. Ob per Hand, Computer oder mithilfe einer Vorlage, die Patientenverfügung muss schriftlich vorliegen. Obendrein sollte sie Ihren Namen, das Erstellungsdatum und Ihre Unterschrift beinhalten.

Es ist empfehlenswert, sich juristische sowie medizinische Beratung einzuholen. Alternativ können Sie sich gegen eine kleine Gebühr online von Profis das Dokument erstellen lassen. Kostenlose Vorlagen im Internet sind meist unzureichend und nicht präzise genug.

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